So steht es auf Ritter's Weblog
Samstag Abend, 22:00 Uhr: Alejandro spaziert Hand in Hand mit seinem Lebensgefährten durch den Innenhof des Wiener Museumsquartiers. Trotz der späten Stunde ist der beliebte und eigentlich als sehr liberal geltende Ort gut besucht. Aus heiterem Himmel wird das Män-nerpaar im Vorbeigehen von vier Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren mit Ausdrücken wie „Missgeburten“, „Scheiß Schwuchteln“ oder dem Sager „Gott hat nur zwei Geschlechter geschaffen,“ beschimpft. Alejandro zeigt Zivilcourage und geht zu den Jugendlichen, um mit ihnen zu reden. Er versucht sie auf einer Verständnisebene zu erreichen und die homopho-ben Äußerungen zu thematisieren. (Zitatquelle: http://www.thinkoutsideyourbox.net/?p=12345)
Rollenverteilung und Unvernuft
Wir kennen uns bei der Rollenverteilung von schwulen Männern zwar nicht aus, tippen aber darauf dass dieser Alejandro der männliche Part des Paares ist. Vielleicht war es auch ein Machogehabe, dass er die Jugendlichen zur Rede stellen wollte, um beim weiblichen Part seiner Beziehung Eindruck zu schinden.
In manchen Fällen ist es ratsamer gewisse Bemerkungen zu überhören, vor allem wenn man körperlich oder zahlenmässig unterlegen ist, sowie es in diesem Fall offensichtlich war. Jedenfalls überschätzte er seine Überzeugungs- oder sonstigen Kräfte und bezog eine Tracht Prügel.
Besonderer Schutz für Schwule gefordert
Solche Vorfälle sind zwar traurig, kommen aber in Wien tagtäglich etliche Male vor und betreffen nicht nur schwule Männerpaare. Und das bringt uns zum Kernpunkt des Beitrags von Oliver Ritter.
Er meint nämlich wortwörtlich: "Dieser Vorfall zeigt erneut, wie wichtig es ist, dass einerseits die Politik entsprechende gesetzliche Rahmenbestimmungen schafft, welche in Österreich leider immer noch fehlen. Es passiert viel zu wenig Aufklärung in Schulen. Denn gerade unter Jugendlichen herrschen mangels Information massive Vorurteile und Vorbehalte vor."
Welche entsprechende gesetzliche Rahmenbestimmungen meint Ritter denn, die von der Politik geschaffen werden müssen? Das ein Mensch den anderen nicht verprügeln darf? Offensichtlich ist Ritter in völliger Unkenntnis des Strafgesetzbuches, denn in diesem ist dies bereits verankert und mit Strafe bedroht.
Gibt es besonderen Schutz für alte Damen?
Es ist auch per Strafe verboten eine alten Dame niederzuschlagen und die Handtasche zu rauben. Allerdings findet sich hier keine Lobby, die für dieses Delikt eine entsprechende ge-setzliche Rahmenbestimmungen fordert. Daher stellt sich die berechtigte Frage, warum Schwule einen besonderen gesetzlichen Schutz in Anspruch nehmen wollen.
Der Vorfall welcher sich im MQ ereignet hat ist eine Straftat und im Strafgesetzbuch eindeutig geregelt. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, egal ob es einen rechtwidrigen Angriff gegen ein Schwulenpärchen oder gegen eine alte Frau betrifft.
Jugendlichen Toleranz eintrichtern
Das sich Oliver Ritter schön langsam zu Hardliner der homosexuellen Szene entwickelt, be-weist auch seine Forderung nach Aufklärung in Schulen, da seiner Meinung nach unter den Jugendlichen massive Vorurteile und Vorbehalte gegen Homosexuelle herrschen.
Dieser Meinung können wir uns nicht anschliessen. So wie unter den Erwachsenen, gibt es auch unter den Jugendlichen verschiedene Standpunkte gegenüber der Homosexualität. Diese äußern sich in Toleranz, Egalität und Ablehnung. Jedem Menschen muß es freigestellt sein, sich über dieses Thema ungehindert äußern zu können.
Was will Ritter mit seiner geforderten Aufklärung in Schulen erreichen. Will er den Kids Toler-anz einprügeln lassen, wenn diese Homosexualität ablehnen? Eine zwanghafte "Aufklärung" wird vermutlich zu mehr Vorfällen wie im MQ führen und damit das Gegenteil bewirken.
Unterteilung Wiens in homophobile und homophobe Stadtteile
Aber Oliver Ritter geht sogar noch einen Schritt weiter. Gerade er, der die Einteilung in Klas-sen ablehnt, beginnt Wien in Zonen einzuteilen. Er stellt in seinem Beitrag fest, dass sich das Wiener Museumsquartier eigentlich in einem “homophobilen” Stadtteil von Wien befindet.
Diese Äußerung lässt eindeutig den Schluss zu, dass es auch homophobe Stadteile in der Bundeshauptstadt geben muß. Es wäre natürlich interessant zu wissen, welche Bezirke davon betroffen sind.
Dass dies absoluter Nonsens ist und es in seinem Beitrag von polemischen Äusserungen nur so wimmelt, weiß wahrscheinlich auch Oliver Ritter. Es gibt keine Stadtteile oder Zonen welche nur Gegner oder Befürworter der Homosexualität beherbergen, denn diese sind in Wien, so wiein anderen Städten gleichermaßen verteilt.
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2010-06-03
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Kommentare
So ein ausgemachter Schwachsinn, echt.
Auch ich bin schwul, aber trage noch lange keine scheiss Higheels. Jedem das seine, aber solche duemmlichen Aussagen brauch kein Mensch, brauch weder die Natur noch der Planet.
Und das jemand "selbst Schuld sei", weil er/sie meint jemandem einen anderen Standpunkt naeher zu bringen finde ich auch recht hirnlos.
Merken: Step one) Hirn einschalten. Step two) Schreiben/Aeussern/Nochmal nachdenken/Revidieren oder sonstiges, siehe: Step one.
Danke sehr.